Lebererkrankungen
Autoimmunerkrankungen der Leber führen aus bisher ungeklärten Ursachen zum Verlust der Selbsttoleranz gegenüber dem hepatozellulären oder cholangiozellulären Gewebe. Sie machen je nach Krankenkollektiv bis ca. 20 % aller Fälle mit Hepatitis oder Cholangitis aus. Prinzipiell kann man drei Krankheitsbilder unterscheiden: die Autoimmunhepatitis (AIH), die primär biliäre Cholangitis (PBC) und die primär sklerosierende Cholangitis (PSC). Neben diesen Haupterkrankungen sind einige Overlap-Syndrome, insbesondere zwischen der AIH und PBC bekannt. Da diese Erkrankungen über lange Zeit symptomlos bleiben oder nur unspezifische Symptome wie z.B. Müdigkeit und Juckreiz zeigen, wird eine Diagnose leider oft erst im fortgeschrittenen Stadium gestellt. Das kann sich allerdings ungünstig auf den Verlauf und die Prognose auswirken. Essentiell für eine Diagnose und Differenzierung ist neben der klinischen Symptomatik die Bestimmung spezifischer Autoantikörper (AAk).
Erkrankung | Diagnostik (Autoantikörper und HLA-Bestimmung) |
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allgemeiner Autoantikörper-Suchtest |
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Autoimmunhepatitis (AIH) |
Weitere Autoantikörper-Bestimmungen sind möglich. Entsprechende Empfehlungen werden ggf. im AAk-Befundtext gegeben.
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Primär-biliäre Cholangitis (PBC) |
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Primär-sklerosierende Cholangitis (PSC) |
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Allgemeine HLA-Analyse |
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