Hämatologische Erkrankungen
Autoimmunphänomene, die zu Blutbildveränderungen führen, sind z.B. im Rahmen von systemischen Autoimmunerkrankungen (z.B. Kollagenosen und Rheumatoide Arthritis) bekannt. Es gibt es auch primäre Formen der Immunzytopenien, wozu auch die Immunthrombozytopenie (ITP) und die Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA) zählen. Bei der ITP kommt es aufgrund von Autoimmunreaktionen, wie Autoantikörper (AAk) gegen Oberflächenantigene der Thrombozyten zur Thrombozytopenie. Bei der AIHA handelt es sich um eine relativ seltene Autoimmunerkrankung, eine Anämieform, die durch AAk gegen Erythrozyten verursacht wird.
Eine weitere Autoimmunerkrankung aus dem Bereich der Hämatologie ist die Perniziöse Anämie (PA), die sich durch einen Vitamin-B12-Mangel im Laufe der Jahre entwickelt. Der Vitamin-B12-Mangel hemmt die DNA-Synthese mit Auswirkung auf die Hämatopoese, wodurch Megaloblasten entstehen. Daraus resultiert das Leitsymptom der Megaloblastären Anämie mit zusätzlichen gastrointestinalen und neurologischen Symptomen (chronische atrophische Gastritis und neuropsychiatrische Erkrankungen). Zu den häufigsten Ursachen einer Vitamin B12-Malabsorption zählt der Mangel an Intrinsic-Faktor (IF), ein Glykoprotein, das für die Bindung und Resorption von Vitamin B12 verantwortlich ist. Verursacht wird der IF-Mangel durch Autoantikörper (AAk) gegen Parietalzellen (PC) und gegen den Intrinsic-Faktor.
Erkrankung | Autoimmundiagnostik |
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Vitamin B12-Mangel-Anämie
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Autoimmunthrombozytopenie |
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Autoimmunhämolytische Anämie |
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