Laborparameter - neu erklärt

Thiolstatus – eine wichtige Ergänzung zur Chelattherapie

Dieser einfache Test erfasst die Gesamtheit der freien Schadstoff-bindenden Sulfhydrylgruppe (SH- bzw. Thiolgruppen) im flüssigen Anteil des Blutes. Er widerspiegelt somit die Summe aller im Serum vorhandenen Proteine, Aminosäuren und Enzyme, welche die für die Entgiftung wichtigen SH-Gruppen enthalten (u.a. Glutathion, Albumine, Coenzym A und die Aminosäuren Cystein, Homocystein und Acetylcystein). Je höher der Gehalt an freien SH-Gruppen, desto besser funktioniert das reduzierende (antioxidative) System, welches für die Radikal- und Schadstoffentgiftung, insbesondere auch die Bindung und Entgiftung von toxischen Metallen, essentiell ist. Der Thiolstatus ist kein Ersatz für das intrazellulär in Leukozyten gemessene Glutathion, sondern er ergänzt dessen Aussage, da er die oft unterschätzte antioxidative und Metall-bindende Kapazität der nicht-zellulären Kompartimente erfasst (v.a. Serum, Lymphe, Gewebsflüssigkeit). Insbesondere bei Metallexposition ist die Normalisierung des Thiolstatus eine essentielle Maßnahme, weil toxische Metalle, die im Serum bereits gebunden werden, die Zellen gar nicht erst erreichen.